Der Strom fliesst durch die Leitungen des Stromnetzes wie Wasser durch ein Rohr. Und so wie Wasser mit einer Pumpe in eine Wasserleitung gedrückt wird, erzeugt beispielweise eine Windkraftanlage oder ein Gaskraftwerk eine Spannung, die den Strom durch das Netz fliessen lässt. Genauer gesagt bewegen sich dann Elektronen, winzige elektrisch geladene Teilchen, durch die Leitungen. Ihr Weg zur Steckdose führt sie auf verschiedenen Etappen durch ein langes Stromnetz (Mehr dazu unter: Der Weg des Stroms). Es besteht aus einem überregionalen Übertragungsnetz sowie regionalen und lokalen Verteilnetzen. Umspannanlagen in sogenannten Unterwerken verbinden diese Netzebenen miteinander.
Sie sind die Lebensadern der modernen Gesellschaft: Unsere Netze bringen den Strom vom Kraftwerk zu den Konsumenten. Der Weg führt über die Übertragungs- und Verteilnetze. Axpo unterhält in der Schweiz eine eigene Netzinfrastruktur und verbindet mit ihren Verteilnetzen das Übertragungsnetz der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid mit den Verteilnetzen der Kunden.
Axpo versorgt mit ihren Netzen – sie sind total 2200 Kilometer lang - die gesamte Nordostschweiz, das Fürstentum Liechtenstein sowie Teile der Kantone Schwyz, Zug, Graubünden und Wallis mit Strom. Das Gebiet mit drei Millionen Einwohnern und einer prosperierenden Wirtschaft erstreckt sich über ein Drittel der Schweiz. Dabei werden bis zu 3200 MW Leistung an die Kunden abgegeben.
Die Netzinfrastruktur von Axpo deckt mit ihren überregionalen Verteilnetzen vor allem die Hochspannung ab. So ist man einerseits über die eigenen Verteilnetze mit dem Übertragungsnetz der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid, am anderen Ende aber auch mit den Verteilnetzen der Abnehmer, sprich kantonalen und regionalen Elektrizitätsfirmen wie beispielsweise den Elektrizitätwerken des Kantons Zürich (EKZ) verbunden.
Strom wird mittels Freileitungen (oberirdisch) beziehungsweise Erdkabeln (unterirdisch) übertragen. Für den Umbau ihres Verteilnetzes stützt sich Axpo auf eine umfassende Interessenabwägung hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Raumentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Technik. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Spannung ist, desto häufiger wird verkabelt. Mit zunehmender Spannung steigt die Komplexität des Baus und Betriebs von Kabelleitungen. Das rund 2200 Kilometer lange Verteilnetz der Axpo besteht zu 82 Prozent aus Freileitungen und zu 18 Prozent aus Kabelleitungen. Axpo ist gegenüber beiden Technologien offen und setzt jeweils diejenige ein, die auf Grundlage objektiver Kriterien am sinnvollsten ist.
Versorgungssicherheit hat für Axpo eine hohe Priorität. Dies bedeutet dafür zu sorgen, dass zu jeder Zeit die gewünschte Menge an Energie mit der erforderlichen Qualität im gesamten Stromnetz zu angemessenen Netznutzungspreisen verfügbar ist. Dafür müssen Stromnetze betrieben, überwacht, gewartet und bei Bedarf ausgebaut oder erneuert werden. Dank umsichtiger Investitionen in die Netzinfrastruktur und mit dem breiten Know-how ihrer Mitarbeitenden erreicht Axpo eine hohe Netzstabilität und Zuverlässigkeit. Und nicht nur dies: Axpo bietet schweizweit die besten Konditionen für die Nutzung ihrer Netze.
Der Betrieb der Axpo Netze wird von der Energie- und Netzleitstelle in Baden sichergestellt. Die Energie- und Netzleitstelle ist das Hirn des gesamten Stromnetzes der Axpo. Sie steuert und überwacht das Netz und die Kraftwerke rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Hier laufen alle Informationen aus dutzenden Kraftwerken und Leitungsnetzen zusammen. Dafür werden rund 60 000 Meldungen und 25 000 Messwerte online verarbeitet und auf rund 3000 Bildern für die Operateure aufbereitet.
Axpo ist bestrebt, die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau zu halten. Dabei muss den wachsenden Ansprüchen der Energiezukunft mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und den Entwicklungen in der Gesellschaft und Wirtschaft Rechnung getragen werden. Axpo investiert nachhaltig in ihr Netz und erhöht dabei sukzessive die Spannung im Netz von 50 auf 110 Kilovolt. Dies macht die Stromanlagen leistungsfähiger und reduziert die Verluste um 75 Prozent. Die Kunden und die ganze Region profitieren damit von einer modernen, zukunftsgerichteten und zuverlässigen Energieversorgung.
Aus Wasser, Wind, Sonne oder Kernkraft wird Strom. Er fliesst durch Netze, wird transformiert und bringt am Ende über die Steckdose Radio, TV, Waschmaschine oder Kochherd zum Laufen. Das ist der Weg des Stroms, einfach erklärt.
Stromnetze bringen den Strom vom Kraftwerk zu den Konsumenten. Der Weg führt über die Übertragungs- und Verteilnetze. Auf diesem Weg zur Steckdose muss der Strom in die jeweils benötigte Spannung transformiert werden. Das geschieht über mehrere Stufen, so genannte Netzebenen:
Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid betreibt das Schweizer Übertragungsnetz und sichert den Energietransport über weite Entfernungen. Axpo kommt dabei die wichtige Mittlerfunktion zu: Ihre Verteilnetze (110, 50 und 16 Kilovolt) verbinden das Übertragungsnetz (220 und 380 Kilovolt) der Swissgrid mit den Verteilnetzen der Axpo Partner – der Kantons-, Stadt- und Gemeindewerke.
Die digitale Transformation und Innovationen sind eine wichtige Basis für eine moderne Energieversorgung. Damit bieten sich neue Möglichkeiten, um den hohen Anforderung der Energiezukunft intelligent zu begegnen. Schon heute setzt Axpo digitale Technologien bei Ihren Stromnetzen ein. Während für die Wartung und Instandhaltung von Anlagen Daten digital verarbeitet werden und eine Drohne die Leitungskontrollen aus der Luft unterstützt, hilft ein umfangreiches Cockpit die Netzdaten zu analysieren und visualisieren. Auch lassen sich heute durch neue digitale Tools die Versorgungssicherheit rasch beurteilen und sofort Massnahmen für Netzoptimierungen einleiten. Die Digitalisierung geht für die Zukunft jedoch einen Schritt weiter. Informationsflüsse zwischen Netzbetreibern und Herstellern sowie zwischen Stromlieferant und -abnehmer sollen automatisiert, Prozesse vereinfacht und Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Wie die digitale Zukunft der Netzanlagen auch aussehen wird, in jedem Fall ist für Axpo eine sichere, effiziente und umweltgerechte Stromversorgung weiterhin das oberste Ziel.
Weitere Informationen zur digitalen Transformation der Axpo Netzinfrastrukturen finden Sie hier.
Sie surren und stören gelegentlich beim gemütlichen Kaffee auf der Terrasse: Drohnen sind heute weitverbreitet im Einsatz. Bei Axpo im Bereich Netze sinnvoll für ein sicheres Stromnetz. Sie ermöglichen eine effiziente Kontrolle von rund 8000 Strommasten und unserer Leitungen, die rund 2200 Kilometer lang sind. Deren tadelloser Zustand ist Voraussetzung für den sicheren und zuverlässigen Transport von Strom.
Für die regelmässige Zustandserfassung der Masten und Leiterseile waren bislang ausschliesslich Freileitungsmonteure im Einsatz. Nun erhalten sie Unterstützung aus der Luft. Mit der Drohne können die Anlagekontrollen auch bei eingeschalteten Leitungen durchgeführt werden, Das erhöht die Verfügbarkeit von Leitungen und spart Kosten ein. Die Drohnen ermöglichen zudem hochaufgelöste Fotos aus optimalen Blickwinkeln – auch von schwer zugänglichen Stellen. Die Aufnahmen helfen, allfällige Schäden zu beurteilen und Reparaturmassnahmen zu definieren.
Und übrigens: Die Drohnen stehen auch anderen Unternehmen als Dienstleistung zur Verfügung. Mehr dazu hier.