Axpo präsentiert Weiterentwicklung des Stromrechners «Power Switcher»

Heute hat Axpo die Weiterentwicklung ihres Stromrechners «Power Switcher» einem breiten Publikum aus Politik, Medien, Wissenschaft und Branche präsentiert. Seit 2021 wird der Rechner von interessierten Anwendern genutzt, um den Strommix der Zukunft zu modellieren und entsprechende Szenarien zu vergleichen. Mit der Weiterentwicklung stossen nicht nur neue Szenarien hinzu, sondern es sind erstmals auch Aussagen zu Erträgen und Kosten möglich. Ziel für Axpo ist es, mit dem Stromrechner wertfreie Fakten für die gesellschaftliche Diskussion zur Energiezukunft zur Verfügung zu stellen. 

Die Schweiz muss entscheiden, wie die Stromversorgung der Zukunft aussehen soll. Sie muss entscheiden, mit welchem Technologiemix diese Jahrhundertaufgabe gelingen kann, wie die gewünschten Stromquellen im notwendigen Ausmass zugebaut werden sollen und welche Kosten dabei entstehen dürfen. Dabei ist das Energietrilemma aus Klimafreundlichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit möglichst optimal auszutarieren.

Axpo bietet mit dem «Power Switcher» seit 2021 ein innovatives Instrument, um faktenbasiert den Strommix der Zukunft zu modellieren. Der Stromrechner wurde in den letzten Monaten umfassend ausgebaut und bietet nun eine Reihe weiterer Funktionen sowie Szenarien von Persönlichkeiten und Organisationen, welche die öffentliche Debatte prägen. 

Verschiedene, aber nicht viele Wege zum Ziel

Einer erfolgreichen Energiezukunft stehen nicht in erster Linie technologische Hindernisse im Weg, sondern primär die aktuellen Rahmenbedingungen und der Widerstand aus Teilen der Gesellschaft. Der Weg in die Zukunft braucht einen gesellschaftlichen Willen. Dieser formt sich in der öffentlichen Diskussion und schlägt sich dann in politischen Entscheiden nieder. Axpo stellt den Power Switcher zur Verfügung, um eine breite gesellschaftliche Diskussion über die Zukunft des Schweizer Strommixes zu ermöglichen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen einer sicheren Energieversorgung zu finden.

Es sind verschiedene Wege denkbar, einige sind im Power Switcher dargestellt. Über alle Wege hinweg ist jedoch klar:

  • Es gibt keinen Weg ohne grundsätzliche Kompromisse von allen Akteuren. 
  • Eine komplett energieautarke Schweiz ist technisch und wirtschaftlich nicht machbar.
  • Eine einseitig auf eine Technologie ausgerichtete Produktion ist nicht zielführend und mit zu hohen Kosten und Risiken hinsichtlich Versorgungssicherheit verbunden.
  • Die Umsetzung eines Wegs benötigt passende Rahmenbedingungen. Ein Ziel zu definieren, ohne ebenso klar den Weg und die Bereitstellung der nötigen Instrumente sicherzustellen, ist nicht zielführend.
  • Es muss zwischen der kurzen/mittleren und der langen Frist unterschieden werden. Nicht in allen Zeiträumen sind alle technologischen Optionen offen.
  • Am sofortigen und raschen Ausbau der Erneuerbaren führt realistischerweise kein Weg vorbei. 

Neues Szenario «Landschaft» von Axpo

Axpo hat zwei eigene, sehr unterschiedliche Szenarien erstellt. Beide verfolgen das Ziel einer klimafreundlichen und gesicherten Stromversorgung bei vertretbarer Abhängigkeit von Stromimporten im Winter.  

Das Szenario «Erneuerbare» setzt den in der Schweiz aktuell eingeschlagenen Weg im geltenden Rahmen der Energiestrategie 2050 fort und geht von einem deutlichen Zubau bei erneuerbaren Energien aus. Dabei setzt es auf einen ausgewogenen Mix: in erster Linie auf bestehende Wasserkraft, stark ausgebaute Photovoltaik und Windkraft sowie in kleinerem Umfang auf Biomasse und Geothermie sowie steuerbare, CO2-arm betriebene Gaskraftwerke. Die Strategie von Axpo ist auf dieses Szenario ausgerichtet. 

Das zweite Szenario «Landschaft» berücksichtigt die Realität, dass Projekte erneuerbarer Energien oft mittels Einsprachen oder durch die Ablehnung an der Urne verhindert oder um Jahrzehnte verzögert werden. So ist das letzte von Axpo gebaute Wasserkraftwerk Waldemme nach fast 20 Jahren und mit nur einem Drittel der geplanten Leistung in den Betrieb gegangen, wobei die effektive Bauzeit nur 1.5 Jahre betrug. Oftmals wird Widerstand durch Argumente wie den Erhalt einer unberührten Landschaft oder die Förderung der Biodiversität motiviert. Doch soll das Ziel einer klimaneutralen und gesicherten Stromversorgung bis 2050 bei vertretbaren Importen weiterhin gelten, bleibt aus heutiger technologischer Optik nur die Option neue Kernkraftwerke. Dieses Szenario sieht denn auch kaum Eingriffe in Landschaft und Natur vor, sondern setzt stattdessen auf neue Kernkraftwerke sowie auf PV auf Dächern und bestehenden Infrastrukturen. 

Der Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz ist gesetzlich verboten, daher bleibt dieses Szenario hypothetisch. Zudem werden die hohen wirtschaftlichen und regulatorischen Kosten und Risiken für Investoren ausgeblendet. Und selbst in diesem hypothetischen Fall ist ein erheblicher Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik auf Dächern, notwendig. Denn ein realistischer Neubau von Kernkraftwerken würde mehr als 20 Jahre dauern, währenddessen die steigende Nachfrage nach Strom trotzdem gedeckt werden müsste.

Mehr Informationen zu den beiden Axpo Szenarien auf www.axpo.com/powerswitcher   

Modellieren auch Sie den Strommix der Zukunft

Axpo präsentiert den Power Switcher, ein interaktives Tool, dass es ermöglicht, den Strommix der Zukunft zu modellieren. Mit dem Power Switcher können Sie Ihre eigenen Szenarien der Energiezukunft erstellen, vergleichen und an den verschiedenen Stellschrauben der Energieproduktion drehen. Starten Sie gleich jetzt auf powerswitcher.axpo.com 

 

Axpo Holding AG

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