Die Netzbetreiber SN Energie, tbgs, tb.glarus und Axpo haben in Rekordzeit eine neue Stromleitung realisiert. Gemeinsam bewältigten sie die aufgrund des Hangrutsches in Schwanden entstandenen Schäden an der Netzinfrastruktur. Die neue Leitung mit einer Betriebsspannung von 16 Kilovolt (kV) stellt die hohe Versorgungssicherheit im Raum Schwanden und im Sernftal wieder her.
Am 29. August 2023 kam es im Gebiet Wagenrunse oberhalb der Ortschaft Schwanden in der Gemeinde Glarus Süd zu einem Hangrutsch. Der Hangrutsch beschädigte die 50-kV-Kabelleitung der Axpo und die 16-kV-Kabelleitung der Technischen Betriebe Glarus Süd zwischen den Unterwerken Schwanden und Linthtal stark. Sie konnten nicht weiter betrieben werden.
Die beiden Stromleitungen sind für eine hohe Versorgungssicherheit im Raum Schwanden und im Sernftal wichtig. Deshalb reagierten die verantwortlichen Netzbetreiber SN Energie, Technische Betriebe Glarus (tb.glarus), Technische Betriebe Glarus Süd (tbgs) und Axpo umgehend und entschieden sich zum Bau einer neuen rund vier Kilometer langen 16-kV-Kabelleitung. Die neue Stromleitung verbindet die Schaltstati-onen Schützenhaus der tb.glarus in Glarus und die Trafostation Kraftwerk Doppel-power im Netz der tbgs in Mitlödi.
Schnelle Realisierung
In Zusammenarbeit zwischen SN Energie, tb.glarus und tbgs sowie mit Unterstützung durch Axpo wurde die neue Kabelleitung in der Rekordzeit von gut zwei Monaten geplant, bewilligt und realisiert. Die neue 16-kV-Kabelleitung verläuft mehrheitlich in ei-ner bestehenden Rohranlage parallel zur 50-kV-Kabelleitung Löntsch-Schwanden der SN Energie. Zum Einziehen der Kabel musste die erst vor kurzem erstellte Rohranlage bei den sogenannten Zugschächten erneut geöffnet werden.
Peter Moos, Leiter Operatives Asset Management bei Axpo Grid: «Die schnelle Reaktion und Zusammenarbeit verdeutlichen die Einsatzbereitschaft und das Engagement der beteiligten Unternehmen, um die Energieversorgung in der Region kontinuierlich zu gewährleisten.»
Uneingeschränkte Stromversorgung
Die betriebsbereite 16-kV-Kabelleitung ermöglicht, bei einem ungeplanten Unterbruch der 50-kV-Kabelleitung Löntsch-Schwanden den Raum Schwanden und das Sernftal nach einer kurzen Umschaltung wieder uneingeschränkt mit Strom zu versorgen. Sie trägt massgeblich dazu bei, die Stromversorgung wieder zu stabilisieren und die hohe Versorgungssicherheit für die Anwohnerinnen und Anwohner sicherzustellen. Die Lei-tung kann auch bei unerwarteten Versorgungsengpässen im Raum Glarus genutzt werden. SN Energie hat die Projektleitung für die Erstellung der 16-kV-Kabelleitung übernommen. Axpo hat die Kosten von rund 1 Mio. CHF finanziert. tb.glarus und tbgs sind Eigentümer der Leitung und für den Betrieb sowie Unterhalt verantwortlich.
Die Reparatur der beschädigten 50-kV-Kabelleitung der Axpo und der 16-kV-Kabelleitung der tbgs zwischen den Unterwerken Schwanden und Linthal befindet sich in der Planung. Die Umsetzung der Reparatur ist im Sommer/Herbst 2024 vorgesehen.
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